Bibeltext

Predigttexte

für die nächsten Tage

4Zwar könnte ich sehr wohl mein Vertrauen auch auf meine °ererbten und erworbenen Qualitäten setzen. Wenn irgendjemand anderes meint, sich auf °eigene Vorzüge verlassen zu können, dann könnte ich es umso mehr. 5Ich bin nämlich am achten Tag beschnitten, stamme aus dem Volk Israel, aus dem Stamm Benjamin, ein Hebräer aus hebräischer Familie, pharisäisch in meiner °Toraauffassung. 6Ich verfolgte in meinem Glaubenseifer die °Gemeinde, war untadelig in der °Gerechtigkeit, die allein aus der °Tora zu gewinnen ist. 7Alles aber, was mir früher gewinnbringend zu sein schien, das habe ich nun um Christi willen als nachteilig erkannt. 8Ja, wahrlich: Ich halte das alles für ein Verlustgeschäft, weil die Erkenntnis Jesu Christi, die dazu führte, °dass ich ihm mein Leben anvertraut habe, wichtiger ist als irgendetwas sonst. Um Christi willen habe ich mich um das alles bringen lassen und halte es auch weiter für einen feuchten Dreck, damit ich Christus gewinne 9und als zu Christus gehörend erkannt werde. Nicht die °Gerechtigkeit, die allein aus der °Tora zu gewinnen ist, soll die meine sein, sondern diejenige, die durch die °Treue Christi zugänglich ist und die Gott schenkt auf Grund des °Glaubens. 10Christus möchte ich erkennen und die Kraft seiner °Auferstehung erfahren, an seinen Leiden möchte ich Anteil haben, und mein Leben soll von der Gestalt seines Todes mitgeprägt werden, 11damit ich auch zur Auferstehung von den Toten gelange. 12Nicht dass ich es schon ergriffen hätte oder schon zum Ziel gelangt wäre, ich laufe aber auf das Ziel zu, um es zu ergreifen, weil ich selbst von Jesus Christus ergriffen bin. 13Meine Schwestern und Brüder, ich schätze mich selbst nicht so ein, dass ich es schon ergriffen hätte. Eins aber tue ich: Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt; 14ich laufe auf das Ziel zu, um den Siegespreis zu erlangen. Das ist die Berufung zum ewigen Heil, die Gott uns schenkt, wenn wir uns auf Jesus Christus vertrauensvoll einlassen.

4Das °Wort Gottes erreichte mich: 5Schon bevor ich dich im Mutterleib formte, habe ich dich erkannt. Noch bevor du aus dem Mutterschoß hervorkamst, habe ich dich °an mich gezogen. Zum Propheten für die °Nationen habe ich dich bestimmt. 6Ich sagte: Ach, Gott, du °göttliche Macht! Ich kann doch nicht reden, ich bin noch so jung. 7Gott antwortete mir: Sag nicht, ich bin noch so jung. Denn wohin ich dich schicke, dorthin sollst du gehen, und was ich dir auftrage, das sollst du sagen. 8°Habe keine Angst vor ihnen, denn ich bin mit dir, um dich zu retten – so Gottes Spruch. 9Dann streckte Gott die Hand aus, berührte meinen Mund und Gott sagte zu mir: Hiermit lege ich meine °Worte in deinen Mund. 10Siehe, heute setze ich dich über die °Nationen und über die Königreiche ein, um auszureißen und einzureißen, um zugrunde zu richten und niederzureißen, um aufzurichten und einzupflanzen.

24Alle, die nun meine °Worte hören und entsprechend handeln, werden einer klugen Frau, einem vernünftigen Mann ähnlich sein, die ihr Haus auf Felsen bauten. 25Und Regen fällt herab, es kommen reißende Flüsse, Stürme wehen und überfallen dieses Haus – und es stürzt nicht ein! Denn es ist auf Felsen gegründet. 26Alle, die nun meine Worte hören und sie nicht befolgen, werden einer unvernünftigen Frau, einem dummen Mann ähnlich sein, die ihr Haus auf Sand bauten. 27Und Regen fällt herab, es kommen reißende Flüsse, Stürme wehen und prallen an dieses Haus – da stürzt es in einem gewaltigen Zusammenbruch ein!«

14Denn die Welt Gottes solltet ihr auch mit der Geschichte von einem Mann vergleichen, der im Aufbruch zu einer Reise seine °Sklaven rief und ihnen sein Vermögen zur Verwaltung übergab. 15Dem einen gab er fünf Talente, dem nächsten zwei, dem dritten eins, jedem nach seiner Tüchtigkeit. Dann reiste er ab. Sofort 16ging der mit den fünf Talenten los, machte mit ihnen Geschäfte und erwirtschaftete weitere fünf dazu. 17Ebenso erwirtschaftete der mit den zwei Talenten weitere zwei. 18Der mit dem einen Talent ging los, grub ein Loch in die Erde und versteckte das Geld seines °Besitzers. 19Nach langer Zeit kommt der Besitzer dieser Sklaven und rechnet mit ihnen ab. 20Der mit den fünf Talenten trat herzu und brachte weitere fünf mit den Worten: ›°Herr, du hast mir fünf Talente übergeben, hier sind die weiteren fünf, die ich erwirtschaftet habe.‹ 21Sein °Besitzer sprach zu ihm: ›Richtig gemacht, du guter und treuer Sklave. Du warst im Kleinen zuverlässig, ich beauftrage dich nun mit einer großen Aufgabe. Du bist eine Freude für deinen Besitzer.‹ 22Der mit den zwei Talenten trat herzu mit den Worten: ›Hier sind die weiteren zwei, die ich erwirtschaftet habe.‹ 23Sein Besitzer sprach zu ihm: ›Richtig gemacht, du guter und treuer Sklave. Du warst im Kleinen zuverlässig, ich beauftrage dich nun mit einer großen Aufgabe. Du bist eine Freude für deinen Besitzer.‹ 24Auch der mit dem einen Talent trat herzu und sprach: ›°Herr, ich wusste, dass du ein harter Mensch bist, der erntet, wo er nicht gesät hat, und einsammelt, was er nicht ausgeteilt hat. 25Ich bin aus Furcht vor dir losgegangen und habe dein Talent in der Erde versteckt. Hier hast du dein Geld zurück.‹ 26Der °Besitzer antwortete ihm: ›Du böser und fauler Sklave, du wusstest also, dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und einsammle, was ich nicht ausgeteilt habe? 27Du hättest also mein Geld zur Bank bringen sollen. Dann könnte ich jetzt mein Eigentum mit Zinsen zurückbekommen. 28Nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem mit den zehn Talenten. 29Die schon etwas haben, denen wird mehr gegeben, sogar bis zum Überfluss. Die nichts haben, denen wird das Wenige, das sie haben, noch weggenommen. 30Werft diesen nutzlosen Sklaven in den finstersten Kerker. Dort wird er schreien und vor Todesangst mit den Zähnen knirschen.‹

5In Gibeon erschien die Ewige Salomo in der Nacht im Traum und die °Gottheit sagte: »Bitte um etwas, was ich dir geben soll!« 6Da sagte Salomo: »Du, du warst überaus °gütig zu deinem °Untergebenen David, meinem Vater, da er vor dir °treu und Recht schaffend und mit aufrichtigem °Herzen gelebt hat. Du hast ihm diese große Güte erhalten und ihm einen Sohn geschenkt, der an diesem Tag auf seinem Thron sitzt. 7Und nun, Ewige, meine Gottheit, hast du deinen °Untergebenen an der Stelle meines Vaters Davids als König eingesetzt, doch ich bin unerfahren und weiß nicht ein noch aus. 8Dein °Untergebener ist inmitten deines Volkes, das du erwählt hast. Es ist ein großes Volk, das wegen seiner Größe nicht gezählt und nicht geschätzt werden kann. 9So gebe deinem Untergebenen doch ein hörendes °Herz, um in deinem Volk Recht zu sprechen und zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Ja, wem gelingt es sonst, in diesem deinem schwierigen Volk Recht zu sprechen?« 10Diese Bitte Salomos fand Gefallen in den Augen der Ewigen 11und die Gottheit sagte zu ihm: »Weil du °dieses von mir erbeten hast und nicht ein langes Leben oder Reichtum oder das Leben derer, die dich anfeinden, sondern weil du für dich um Verständnis batest, um auf das °Recht zu hören, 12deswegen werde ich deinen Worten entsprechen. Ich gebe dir ein weises und kluges °Herz, so wie dich gibt es keinen Menschen weder vor noch nach dir und es °wird auch keinen geben, der dir gleichen wird. 13Und auch das, was du nicht von mir erbeten hast, gebe ich dir: Sowohl Reichtum als auch Ansehen, so dass dir zu deinen Lebzeiten unter den Regierenden niemand gleichen wird. 14Und wenn du meinen Wegen folgen und meine Gesetze und °Bestimmungen bewahren wirst, so wie dein Vater David, dann werde ich dir ein langes Leben schenken.« 15Da erwachte Salomo und merkte, dass es ein Traum war. Er ging nach Jerusalem und trat vor den Schrein des °Bundes mit der Ewigen und opferte Brandopfer und Heilsopfer und veranstaltete ein Gastmahl für alle seine °Gefolgsleute.
16Damals kamen zwei unverheiratete Frauen zum König und traten vor ihn. 17Und die eine der Frauen sagte: »Bitte, mein Herr, ich und diese Frau wohnen in einem Hause zusammen. Und ich habe in ihrer Gegenwart ein Kind im Haus bekommen 18und drei Tage, nachdem ich entbunden hatte, gebar auch diese Frau ein Kind. Und wir waren beieinander, niemand sonst war im Haus, nur wir zwei waren da. 19Und der Sohn dieser Frau starb eines Nachts, da sie auf ihm gelegen hatte. 20Da stand sie mitten in der Nacht auf und nahm meinen Sohn, während deine Untergebene schlief, von mir weg und legte ihn an ihre Brust. Ihren toten Sohn aber legte sie an meine Brust. 21Und als ich am Morgen aufstand, um meinen Sohn zu stillen, da war er tot. Doch ich betrachtete ihn genau am Morgen und merkte, dass dies nicht mein Sohn war, den ich geboren hatte.« 22Und die andere Frau sagte: »Nein, mein Sohn lebt und deiner ist tot.« Und jene sagte: »Nein, dein Sohn ist tot und mein Sohn lebt.« So stritten sie sich vor dem König. 23Da sagte der König: »Diese sagt: ›Dies ist mein Sohn, er lebt, dein Sohn ist tot!‹ Und jene sagt: ›Nein, dein Sohn ist tot und mein Sohn lebt!‹« 24Und der König fuhr fort: »Bringt mir ein Schwert!« Und sie brachten das Schwert vor den König. 25Da sagte der König: »Zerschneidet das lebende Kind in zwei Teile und gebt die eine Hälfte der einen und die andere Hälfte der anderen!« 26Die Frau aber, deren Sohn lebte, sagte zum König, da sich wegen ihres Sohnes ihre Eingeweide zusammenzogen: »Bitte, mein Herr, gebt ihr doch das lebende Kind, tötet es nur nicht!« Jene aber sagte: »Es soll weder mir noch dir gehören, zerschneidet es!« 27Und der König antwortete und sagte: »Gebt ihr das lebende Kind und tötet es nur nicht, sie ist seine Mutter!« 28Und ganz Israel hörte das Urteil, das der König gefällt hatte. Und sie empfanden große Achtung vor dem König, sie sahen, dass die Weisheit der Gottheit in ihm war, °Recht zu sprechen.

44Die °Welt Gottes ist mit einem Schatz zu vergleichen, der im Acker versteckt war. Jemand fand den Schatz, versteckte ihn und geht voll Freude los, verkauft alle Habe und kauft jenen Acker. 45Die °gerechte Welt Gottes ist auch einer Person zu vergleichen, die Handel treibt und auf der Suche nach schönen Perlen ist. 46Als sie eine kostbare Perle fand, ging sie los, verkaufte alle Habe und kaufte sie.

28Einer von den toragelehrten Frauen und Männern trat hinzu. Er hatte gehört, wie sie diskutierten, und hatte bemerkt, dass Jesus Fragen gut beantwortete. Er fragte ihn: »Welches ist das wichtigste aller °Gebote29Jesus antwortete: »Das wichtigste ist: Höre, Israel!(695) Gott ist für uns °Gott, einzig und allein Gott ist Gott. 30So liebe denn Gott, °Gottheit für dich, mit °Herz und Verstand, mit jedem °Atemzug, mit aller Kraft. 31Das zweitwichtigste Gebot lautet: Liebe deine Nächste und deinen Nächsten, wie du dich selbst liebst. Kein anderes Gebot ist größer als diese zwei.« 32Da sprach der Toragelehrte zu ihm: »Gut, Lehrer, der Wahrheit entsprechend hast du gesagt: Gott ist einzig, und es gibt keine andere Gottheit neben ihr. 33Gott von ganzem °Herzen, mit all unserem Verstand und all unserer Kraft zu lieben und meine Nächsten zu lieben, wie ich mich selbst liebe – das ist weit wichtiger als alle Gaben zum Verbrennen und °Schlachten34Als Jesus sah, dass er mit Verstand geantwortet hatte, sagte er zu ihm: »Du bist nicht weit entfernt von Gottes °Reich.« Da wagte niemand, Jesus noch etwas zu fragen.

25Ich möchte, dass ihr die verborgene Wirklichkeit kennt, Geschwister, damit ihr die Dinge nicht nur nach euren Maßstäben beurteilt: Über einen Teil Israels erging eine Verhärtung. Sie wird so lange anhalten, bis die °Völker vollzählig hinzugekommen sind. 26Auf diese Weise wird ganz Israel gerettet werden, wie es aufgeschrieben ist: Aus Zion wird die Rettung kommen, sie wird Jakobs Trennung von Gott aufheben. 27Und dieses ist mein °Bund mit ihnen, wenn ich das von ihnen begangene °Unrecht wegnehme. 28Im Blick auf die Freudenbotschaft sind sie feindlich gesinnt – um euretwillen. Im Blick auf die Auserwählung sind sie Geliebte, auf Grund ihrer °Mütter und Väter. 29Denn Gott bereut es nicht, in °freier Zuwendung Geschenke gemacht und Menschen gerufen zu haben. Das gilt unwiderruflich. 30Einst habt ihr nicht auf °Gott gehört, jetzt! aber habt ihr Barmherzigkeit erfahren, weil sie sich weigerten, auf Gott zu hören. 31Jetzt! sind sie es, die nicht auf Gott hören, weil euch Barmherzigkeit geschenkt wurde. Dies geschieht, damit auch sie Barmherzigkeit erfahren. 32Gott hat alle in ihrem Starrsinn eingeschlossen, um allen Barmherzigkeit zu schenken.

1Am Anfang des dritten Monats nach dem Auszug aus Ägypten erreichte Israel die Wüste Sinai, es war genau am ersten Tag. 2Sie waren von Refidim aus in Richtung Sinai gewandert und schlugen nun ihre Zelte in der Wüste, vor dem Gottesberg auf. 3Mose stieg zu Gott hinauf. Er rief ihm vom Berggipfel her zu: »Das sollst du den Nachkommen Jakobs, allen Israelitinnen und Israeliten, mitteilen: 4Ihr habt miterlebt, wie ich Ägypten behandelt habe. Euch aber habe ich wie auf Adlerflügeln hierher zu mir gebracht. 5Wenn ihr jetzt auf mich hört und euch an meine °Bundessatzung haltet, dann werdet ihr unter allen °Nationen mein bevorzugtes Eigentumsvolk sein, denn mir gehört die ganze Welt. 6Ihr seid für mich ein priesterliches Volk, eine °heilige °Gemeinschaft. Das sollst du Israel °sagen

17Denkt nicht, ich sei gekommen, die °Tora und die prophetischen Schriften außer Kraft zu setzen! Ich bin nicht gekommen, sie außer Kraft zu setzen, sondern sie zu erfüllen. 18°Wahrhaftig, ich sage euch: Bevor Himmel und Erde vergehen, wird von der °Tora nicht der kleinste Buchstabe und kein einziges Häkchen vergehen, bis alles getan wird. 19Wer nur ein einziges dieser °Gebote außer Kraft setzt, und sei es das kleinste, und die Menschen entsprechend lehrt, wird in °Gottes Welt als klein gelten. Aber wer sie befolgt und lehrt, wird in Gottes Welt groß genannt werden. 20Denn ich sage euch: Wenn eure °Gerechtigkeit nicht über die schriftgelehrte und pharisäische Gerechtigkeit hinausgeht, werdet ihr nicht in Gottes Welt kommen.

5Siehe, ich lehre euch die Bestimmungen und Rechtssätze, so wie sie Adonaj, mein Gott, mir aufgetragen hat. Ihr sollt euch danach richten, dort innerhalb des Landes, in das ihr kommt, um es in Besitz zu nehmen. 6Beachtet sie und richtet euch danach! Sie machen eure Klugheit und Einsicht in den Augen der °Völker aus, die diese Bestimmungen hören. Sie werden sagen: ›Was ist dies nur für ein kluges, einsichtiges und großes °Volk!‹ 7Ja, welches große Volk hat Gottheiten, die ihm nahe sind, so wie Adonaj, Gott für uns, nahe ist, immer wenn wir ihn anrufen? 8Welches große °Volk hat so °gerechte Bestimmungen und Rechtssätze wie diese ganze °Tora, die ich euch heute darlege?
9Nimm dich jedoch in Acht und achte sorgfältig auf dein °Leben! Vergiss nicht, °was du mit eigenen Augen gesehen hast, lass es dir Zeit deines Lebens nicht aus dem °Sinn kommen! Lehre es deine Kinder und Enkelkinder! 10Am Tag, als du vor Adonaj, Gott für dich, am Horeb standest, und Adonaj zu mir sagte: ›Versammle mir das Volk, damit ich sie meine °Worte hören lassen kann. Sie sollen sie lernen, damit sie mich Zeit ihres Lebens auf der Erde °fürchten und diese Worte ihren Kindern beibringen‹, 11da kamt ihr näher und standet genau unterhalb des brennenden Berges. Die Flammen schlugen bis in das °Herz des Himmels, da war Finsternis, Wolken und Dunkel. 12Adonaj sprach mitten aus dem Feuer zu euch. Nur den Klang seiner Worte hörtet ihr, eine Gestalt saht ihr aber nicht, nur den Klang. 13Er gab euch seinen °Bund bekannt, die zehn Worte, und gebot euch, dass ihr euch danach richten sollt. Er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln. 14Mir dagegen hat Adonaj zu dieser Zeit befohlen, euch die Bestimmungen und Rechtssätze zu lehren, damit ihr euch in dem Land danach richtet, in das ihr hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen. 15Achtet sorgfältig auf °euch selbst! Schließlich habt ihr an dem Tag, als Adonaj, Gott für euch, am Horeb aus der Mitte des Feuers redete, keine Gestalt gesehen! 16Richtet euch nicht selbst zugrunde, indem ihr euch irgendein Idol in Gestalt eines Götzenbildes baut, sei es in männlicher oder weiblicher Gestalt, 17oder mit dem Aussehen eines Rindes auf dem Acker, oder eines gefiederten Vogels, der am Himmel fliegt, 18oder mit dem Aussehen irgendeines am Boden kriechenden Tieres oder irgendeines Fisches, der im Wasser unter der Erde ist. 19Erhebe deinen Blick nicht gen Himmel, damit du nicht die Sonne, den Mond und die Sterne und das gesamte Himmelsheer ansiehst, auf Abwege gerätst, dich ihnen beugst und für sie °arbeitest. Adonaj, deine Gottheit, hat sie all den anderen Völkern unter dem Himmel zugeteilt. 20Euch aber hat Adonaj ergriffen und euch aus dem Schmelzofen Ägypten geführt, damit ihr Adonajs Erbvolk werdet, so wie es heute ist.

20So spricht Adonaj, mächtig über Heere: »Es wird noch sein, dass °Völker kommen und Menschen aus vielen Städten; 21die aus der einen werden zur anderen gehen und sagen: ›Lasst uns gehen! Ja, wir wollen gehen, um das Angesicht Adonajs zu erweichen.‹ ›Ja, auch ich will gehen, um Adonaj, mächtig über Heere, aufzusuchen.‹« 22So kommen viele Völker und starke °Nationen, um Adonaj, mächtig über Heere, in Jerusalem aufzusuchen und das Angesicht Adonajs zu erweichen. 23So spricht Adonaj, mächtig über Heere: »In jenen Tagen, da ergreifen, ja ergreifen zehn Menschen aus allen Sprachen der °Nationen den Zipfel einer einzigen jüdischen Person und sagen: ›Wir wollen mit euch gehen; denn wir haben gehört: Mit euch ist °Gott.‹«

1Da reagierte Hiob und sprach: 2»Auch heute noch besteht meine Klage im Widerspruch,
meine Hand liegt schwer auf meinem Stöhnen.
3Wer gäbe, dass ich Gott zu finden wüsste,
dass ich zu Gottes Thron gelangte!
4Ich wollte vor Gottes Antlitz den °Rechtsfall vorbringen
und meinen Mund mit Zurechtstellungen füllen.
5Ich wüsste dann endlich die Worte, die Gott mir erwiderte,
merkte, was Gott mir sagte.
6Würde Gott mit großer Kraft gegen mich streiten?
Nein – aber mich beachten!
7Dort setzte sich ein Aufrechter mit Gott auseinander,
und ich wäre auf immer meinem °Gericht entronnen.
8Schau: Gehe ich nach vorn, so ist Gott nicht da,
und nach hinten, da bemerke ich es nicht,
9nach links beim göttlichen Wirken, ich erblicke es nicht,
lenkte Gott nach rechts, so sähe ich es nicht.
10Ja, Gott kennt den Weg mit mir,
prüfte Gott mich – da käme ich wie Gold heraus.
11Mein Fuß hielt an Gottes Schritt fest,
diesen Weg beachtete ich und wich nicht ab.
12Das °Gebot der göttlichen Lippen –
ich ließ nicht ab vom mir geltenden Gesetz,
ich bewahrte die Worte aus Gottes Mund.
13Die Gottheit aber bleibt sich gleich
– und wer könnte das wenden? –
sie will es tun und tut es.
14Ja, Gott wird dem mir geltenden Gesetz Genüge tun
und Ähnliches ist viel bei Gott.
15Darum erschrecke ich vor Gottes Angesicht;
ich nehme es wahr und erbebe davor.
16Gott selbst macht mein °Herz verzagt,
die Gottheit, die Macht über die Macht hat, versetzt mich in Schrecken.
17Ja, nicht von der Finsternis werde ich vernichtet
und auch nicht von meinem eignen Gesicht, bedeckt von Dunkel.

9Er sprach auch zu denen, die von sich überzeugt waren, gerecht zu sein, und die Übrigen gering achteten, und gab ihnen einen Vergleich: 10»Es gingen einmal zwei Personen hinauf in den Tempel, um zu beten. Die eine war pharisäisch, die andere arbeitete am Zollhaus. 11Die pharisäische Person stellte sich hin und betete folgendermaßen: ›O Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die übrigen Menschen, die rauben, °Unrecht tun und die Ehe brechen oder wie die, die am Zollhaus arbeiten. 12Ich faste zweimal bis zum Sabbat, und ich gebe den zehnten Teil von meinem ganzen Einkommen.‹ 13Diejenige Person, die am Zollhaus arbeitete, blieb von weitem stehen und wollte nicht einmal die Augen zum Himmel erheben, sondern schlug an ihre Brust und sprach: ›O Gott, versöhne dich mit mir, ich habe °gesündigt!‹ 14Ich sage euch: Diese ging gerechtfertigt in ihr Haus, jene nicht. Denn alle, die sich selbst erhöhen, werden °erniedrigt werden. Wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden.«

4Gott aber, reich an Erbarmen, wegen ihrer großen Liebe, mit der sie uns liebte, 5hat uns, auch als wir durch Übertretungen tot waren, mit °Christus lebendig gemacht.

Durch °Gnade seid ihr gerettet. – 6Gott hat uns mit ihm auferweckt und in die Himmelsräume bei Christus Jesus eingesetzt, 7damit sich in den kommenden Zeiten der überragende Reichtum göttlicher Gnade zeige, in der Güte gegenüber uns, die wir zu Christus Jesus gehören. 8Denn durch die Gnade seid ihr gerettet durch °Glauben. Ja, das heißt: nicht aus euch. Das Geschenk kommt von Gott. 9Nicht aus eigenem Wirken, damit niemand sich rühme. 10Denn wir sind Gottes Geschöpfe, geschaffen in Christus Jesus zu guten Taten, die Gott im Voraus bereitet hat, damit wir in ihnen leben.

1Der Heilige schickte Natan zu David. Er kam und sprach zu ihm: »Es waren zwei Männer in einer Stadt, einer war reich und einer arm. 2Der Reiche hatte sehr viele Schafe und Rinder. 3Der Arme hatte gar nichts außer einem kleinen Lamm, das er gekauft hatte. Das zog er auf und es wurde groß bei ihm, zusammen mit seinen Kindern. Es fraß von seinem Bissen und trank aus seinem Becher, es lag in seinem Schoß und war für ihn wie eine Tochter. 4Da kam Besuch zu dem reichen Mann. Dem tat es leid, von seinen Schafen oder Rindern eines zu nehmen, um es zuzubereiten für den Reisenden, der zu ihm gekommen war. Drum nahm er das Lamm des armen Mannes und bereitete es für den Mann zu, der zu ihm gekommen war.«
5Da entflammte Davids Zorn gewaltig gegen den Mann und er sagte zu Natan: »Bei dem Heiligen! Der Mann, der das getan hat, verdient den Tod, 6und das Lamm soll er vierfach ersetzen, weil er so gehandelt und es ihm nicht leid getan hat.« 7Da sagte Natan zu David: »Du bist der Mann. So spricht der Heilige, die Gottheit Israels: Ich habe dich zum König über Israel °gesalbt. Ich habe dich aus Sauls Hand befreit. 8Ich habe dir das Haus deines Herrn gegeben, die Frauen deines Herrn habe ich dir in deinen Schoß gelegt; das Haus Israel und Juda habe ich dir gegeben, und wenn das zu wenig war, hätte ich noch dies und das dazugetan. 9Warum hast du das °Wort des Heiligen verachtet, dass du getan hast, was in seinen Augen böse war? Urija, den Hetiter, hast du mit dem Schwert erschlagen und seine Frau dir zur Frau genommen. Ihn hast du durch das Schwert der Ammoniter getötet. 10Aber jetzt: Das Schwert wird von deiner Familie und deinen Nachkommen °nie mehr ablassen, weil du mich verachtet und dir die Frau Urijas, des Hetiters, genommen hast, dass sie deine Frau sein sollte. 11So spricht der Heilige: Gib Acht! Ich werde dafür sorgen, dass dir Unheil geschieht aus deiner eigenen Familie heraus. Ich werde deine Frauen vor deinen Augen nehmen und sie deinem Nächsten geben, und er wird mit deinen Frauen schlafen am helllichten Tage. 12Denn du hast diese Tat heimlich begangen, aber ich werde dies vor ganz Israel und am helllichten Tag tun.« 13Da sagte David zu Natan: »Ich habe gegen den Heiligen °gesündigt.« Natan sagte zu David: » Der Heilige hat dir sogar deine Sünde durchgehen lassen. Du musst nicht sterben. 14Weil du aber selbst die Feinde des Heiligen mit dieser Tat verhöhnt hast, wird der Sohn, der dir geboren wird, ganz sicher sterben.« 15Dann ging Natan nach Hause.
Der Heilige schlug das Kind, das die Frau Urijas David geboren hatte, und es wurde schwer krank.

36Ein Pharisäer aber lud ihn ein, mit ihm zu essen, und er ging in das Haus des Pharisäers und legte sich zu Tisch. 37Und seht, eine Frau, die in der Stadt als °Sünderin galt, hörte, dass er im Hause des Pharisäers aß, und brachte eine Alabasterflasche Salböl. 38Dann begab sie sich nach hinten, zu seinen Füßen, und weinte. Mit den Tränen begann sie seine Füße zu benetzen, mit ihren Haaren trocknete sie diese, und sie küsste und salbte seine Füße mit Salböl. 39Der Gastgeber aber sah dies und sagte zu sich: »Wenn er ein Prophet wäre, würde er merken, wer sie ist und woher die ist, die ihn berührt, nämlich: eine Sünderin.« 40Jesus aber sagte zu ihm: »Simon, ich muss dir etwas sagen.« Der sagte: »Lehrer, nur zu, sprich!« 41»Es hatte jemand an zwei Personen Geld geliehen. Eine Person schuldete 500, die andere 50 Denare: 42Da sie es nicht zurückzahlen konnten, schenkte er es beiden. Wer von den beiden Personen wird ihn dafür stärker lieben?« 43Simon antwortete: »Ich vermute, diejenige, der er mehr geschenkt hat.« Und er sagte zu ihm: »Du hast richtig geurteilt.« 44Er wandte sich der Frau zu und sagte zu Simon: »Siehst du diese Frau? Als ich in dein Haus kam, hast du mir kein Wasser für die Füße gegeben. Sie aber benetzte meine Füße mit Tränen und trocknete sie mit ihren Haaren. 45Du gabst mir keinen Begrüßungskuss, sie aber, seit sie hereingekommen ist, hat nicht aufgehört, meine Füße zu küssen. 46Du hast meinen Kopf nicht mit Öl gesalbt, sie aber hat meine Füße mit Salböl gesalbt. 47Deshalb sage ich dir: Ihre vielen °Sünden wurden ihr vergeben, denn sie liebt stark. Wem aber wenig vergeben wurde, der liebt nur wenig.« 48Er sagte zu ihr: »Deine Sünden sind dir vergeben.« 49Am gemeinsamen Tisch begannen sie zueinander zu sagen: »Wer ist er, dass er auch Sünden vergeben kann?« 50Er sagte zu der Frau: »Deine °Glaubenstreue hat dich °gerettet, gehe in Frieden!«

16Aber wir wissen, dass kein Mensch °ins Recht gesetzt wird durch vorschriftsmäßige Erfüllung der °Gesetzesverordnung, sondern nur durch die °Treue Jesu, des Messias. Darum sind auch wir zum °Vertrauen an den Messias Jesus gelangt, damit wir ins Recht gesetzt würden aus der Treue des Messias und nicht aus vorschriftsmäßiger Erfüllung der Gesetzesverordnung. Denn aus vorschriftsmäßiger Erfüllung der Gesetzesverordnung gibt es keine Gerechtigkeit für die °Menschheit als ganze. 17Aber wenn nun wir, die wir ins Recht gesetzt werden wollen durch den Messias, auch selbst als °Sünderinnen und Sünder dastehen, ist dann der Messias ein Handlanger der Sünde? Nein, und abermals nein. 18Stattdessen: Wenn ich genau das wieder aufrichte, was ich niedergerissen habe, bezichtige ich mich selbst der Übertretung. 19Denn ich bin durch das °Ordnungsgesetz für die °Gesetzesordnung gestorben, damit ich für Gott lebe. Mit dem Messias bin ich mitgekreuzigt worden. 20Und ich lebe nicht mehr als ich, sondern in mir lebt der Messias. Was ich jetzt in meiner °leiblichen Existenz lebe, lebe ich im Vertrauen auf das °Kind Gottes, das mich geliebt und sich selbst ausgeliefert hat für mich. 21Ich erkläre nicht das °Geschenk der Zuwendung Gottes für null und nichtig. Denn wenn die °Gerechtigkeit durch die °gesetzte Ordnung käme, wäre der Messias umsonst gestorben.